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Fachtagung: Interkulturelle Öffnung - eine Herausforderung für die Jugendarbeit

eine Herausforderung für die Jugendarbeit

dt begin Fr 14.10.2016 end Fr 14.10.2016
webcode SEM425
categories Fortbildung
Gesellschaftspolitische Bildung
Interkulturelle Bildung
Sonstiges
result Insbesondere während der jüngsten Flüchtlingswelle wurde immer wieder erwähnt, was von Zuwanderern erwartet wird: dass sie „unsere Regeln und Werte beachten müssen“, dass sie sich anpassen müssen. Nur: Kann man erwarten, dass sie sich anpassen, wenn sie doch überhaupt keine Möglichkeit hatten zu verstehen, wie dieses Deutschland tickt? Läuft bei uns alles richtig oder können wir in dem einen oder anderen Punkt sogar von den neuen Mitbürger*innen lernen? Worin liegt die Kunst, das jeweilige Verhalten des anderen zu verstehen? Diesen Fragen gingen mehr als 60 Interessierte bei dieser Fachtagung „Interkulturelle Öffnung – eine Herausforderung für die Jugendarbeit“ von Bezirksjugendring Oberpfalz und Jugendbildungsstätte Waldmünchen nach, überwiegend waren das Fachkräfte aus Jugendarbeit, Jugendhilfe und Schule.
Die Haupt-Referentin Dr. Sylvia Schroll-Machl, interkulturelle Trainerin mit langjähriger Erfahrung, brachte es gleich zu Beginn auf den Punkt: „Wir sind für die Leute genauso exotisch wie sie für uns.“ Bei ihrer Gegenüberstellung von kulturellen Gegebenheit in Deutschland und auf der anderen Seite muslimisch geprägten Ländern wurde deutlich, dass es auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens angefangen beim Verhältnis von Kindern zu ihren Eltern und der Familie bis hin zu Arbeits-Beziehungen im Beruf ziemliche Unterschiede in den Traditionen gibt. So müssen beide Seite dazu lernen und einen nicht unerheblichen Beitrag leisten, damit man sich „richtig verstehen“ lernt.
Im Anschluss berichteten Hersh Faras aus dem Irak und Senait Tesfaledet Habteab aus Eritrea von ihren bereits Jahre zurückliegenden Flucht-Erfahrungen und Sebastian Kistler von missio München zeigte Interviews von Menschen aus Syrien, Ägypten und dem Senegal, um näher auf die Flucht-Ursachen einzugehen.
Am Nachmittag standen den Teilnehmer*innen vier Workshops offen, um sich mit Themen wie „Interkultureller Öffnung im Verein“, „Prävention gruppenbezogenere Menschenfeindlichkeit“, „Zuständigkeiten im Zusammenhang mit Zuwanderung“ und „Herausforderungen und Konflikte im Jugendzentrum“ zu beschäftigen.
Zum Abschluss musste der Leiter der Jugendbildungsstätte, Alois Nock, feststellen, dass dieser durchaus informative Tag zwar Antworten gegeben, aber auch viele neue Fragen aufgeworfen hat, an denen man weiterarbeiten muss und dass in Sachen Integration noch viel zu tun ist.

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