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Premiere-League-Academy

Quo vadis Europa - Europa, wohin gehst Du

dt begin Di 18.11.2014 end Fr 21.11.2014
webcode SEM355
categories Interkulturelle Bildung
result Quo vadis Europa - Europa, wohin gehst Du" lautete das Thema der Premiere-League-Academy, die vergangene Woche vom Bildungsträger kifas in Kooperation mit Tandem an der Jugendbildungsstätte Waldmünchen stattfand. 40 Jugendliche aus Deutschland und Tschechien widmeten sich vier Tage lange europäischen Themen und diskutiert beim Abschlussabend mit MdB Marianne Schieder und Susanne Bierlmeier vom deutsch-tschechischen Jugendforum, was sie bewegt.
Die beiden Seminarleiter Johannes Himmelhuber und Lucrezia Penzenstadler begrüßten neben den Podiumsteilnehmerinnen in der Aula der Jugendbildungsstätte auch den Hausherrn, Alois Nock, Lucie Valentova vom Verein Knoflik und einen Vertreter des Elternbeirates des Fraunhofer Gymnasiums Cham. "Quo vadis Europa" sei laut Johannes Himmelhuber ein sehr breites Thema, das viele Fragen mit sich gebracht habe. In Arbeitsgruppen wurden diese Fragen bearbeitet und fünf davon am Präsentationsabend vorgestellt und zur Diskussion gestellt.
"Jugendarbeitslosigkeit in Europa" war das Thema der ersten Gruppe, die sich mit Ausbildungsmöglichkeiten, Berufsfeldern mit Fachkräftemangel und ganz allgemeinen Daten wie der durchschnittlichen Arbeitszeit, des Durchschnittsgehaltes und dem gegenüber die Lebenshaltungskosten in Deutschland und Tschechien beschäftigte. Die negativen Nachrichten aus Ländern wie Spanien, Portugal oder Griechenland würde auch die Jugend hierzulande beunruhigen und so war die Frage an Marianne Schieder, wie die Regierung damit umgehe. Die Abgeordnete berichtete von einem Modellprojekt in den betroffenen Ländern, in dem das duale Ausbildungssystem eingeführt werden soll. Auch gebe es in Deutschland, auch im Landkreis Cham, Möglichkeiten, jungen Spaniern in eine Ausbildung zu führen, das alles löse aber das Grundproblem nicht. Im Bereich deutsch-tschechisch seien viele Projekte verwirklicht worden, allerdings überwiegend im freiwilligen und ehrenamtlichen Bereich. Alois Nock nannte in der Diskussionsrunde auch ein Modell, in dem junge Tschechinnen und Tschechen in Deutschland quasi ein viertes Ausbildungsjahr dranhängen und damit Abschlüsse in beiden Ländern nachweisen könnten. Leider sei dies seiner Meinung nach nicht in ganz Europa praktikabel.
Mit Immigration, Emigration und Migration beschäftigte sich die zweite Seminargruppe, die die Situation in Deutschland und Tschechien beleuchtete und auch versuchte, die Meinung der Bevölkerung einzuholen. Sie stellten einige - zum Teil sehr emotionale und auch krasse - Migrationsgeschichten vor und baten die Zuschauer mittels roten und grünen Karten darüber abzustimmen, ob diesen Personen ein dauerhafter Aufenthalt in Deutschland bzw. Tschechien ermöglicht werden sollte.
Rassismus war ein weiteres Thema, das diskutiert wurde. Zunächst wurden die Begriffe Rassismus und Xenophobie geklärt, dann anhand von Statistiken erforscht, welche Minderheiten es in Deutschland und Tschechien gebe und wie viele davon Opfer von Straftaten geworden seien. Wie entsteht Rassismus? Warum denken Menschen rassistisch? Was kann man dagegen tun? Diesen Fragen stellten sich die Jugendlichen aus beiden Ländern. Sie betonten die Wichtigkeit der Kenntnis von Hintergrundgeschichten, von Wissen über andere Länder, Menschen, Sitten und Bräuche. Eine Teilnehmerin dankte öffentlich für die Gelegenheit, an der Premiere-League-Academy teilnehmen und damit endlich mehr über das Nachbarland Tschechien erfahren zu können.
Die Projektgruppe "Umwelt" stellte Umweltschutzorganisation auf deutscher und tschechischer Seite vor, ermittelte die Möglichkeiten und Verhaltensweisen der Bevölkerung beim Thema Mülltrennung und zeigte Statistiken über den Emissions-Ausstoß beider Länder.
Abschließendes Thema war "Kultur in Europa", hier speziell wieder der Unterschied zwischen Tschechien und Deutschland. 2525 kulturellen Veranstaltungen pro Jahr in Deutschland stünden 380 ebensolche in Tschechien gegenüber, so die Referentin. Auch die öffentlichen Ausgaben und die Fördermöglichkeiten seien sehr unterschiedlich. Ein großes Thema in Tschechien sei natürlich "Pilsen 2015", also Pilsen als Kulturhauptstadt im kommenden Jahr.
Johannes Himmelhuber als Sprecher der Kooperationspartner kifas, Jugendbildungsstätte und Tandem dankte abschließend den jungen Damen und Herren für ihre umfangreiche Recherchearbeit im Team, Marianne Schieder und Susanne Bierlmeier für die zielführenden Diskussionsbeiträge sowie der Bundeszentrale für politische Bildung, dem deutsch-tschechischen Zukunftsfonds und dem Bezirk Oberpfalz für die finanzielle Unterstützung.

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